Das LF-Zentrum in Brunsbüttel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. September 2025, 09:54 Uhr
Diese und die anderen Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Jeder Leser, der Werbung, Fotos, Bilder oder Informationen dazu beitragen kann, sei hiermit herzlich gebeten, mir diese zukommen zu lassen.
Uwe Möller, Tel. 04852 2189, mail: Gabuwe@t-online.de
An dieser Stelle herzlichen Dank
an Bernd Schmidt, Ilse Lützen und Jan Frauen für Fotos, Gewerbeakten und Zeitungsartikel,
an Ute Hansen vom Stadtarchiv Brunsbüttel, Helga Jungklaus, Rainer Förtsch, Antje Tigchelaar, Traute Schopf, Holger Koppelmann, Wilfried Höer und Peter Umland für Daten, Unterlagen, Fotos, Zeitungsartikel und sonstige Unterstützung.
Im Jahr 2025 feiert das LF-Zentrum Brunsbüttel 50-jähriges Jubiläum.
Am 3. September 1975 eröffneten die Geschäftsleute Peter Frauen und Peter Lützen das Einkaufszentrum, das aufgrund der Initialen der Nachnahmen „LF-Zenrum“ genannt wurde. Es war ein Bau auf einer grünen Wiese und die neue Straße, die an dem Bau vorbeiführte, wurde Kaufhausstraße genannt. Die Adresse des Einkaufszentrums ist folglich „Kaufhausstraße 1“.
Vorgeschichte Frauen
Siehe auch Läden_im_Koog-Koogstraße_74-80#Koogstra.C3.9Fe_75
Die Fa. Frauen war und ist nach wie vor auch in der Koogstraße 75 ansässig. Dieses Gebäude existiert seit ca. Anfang des 20. Jahrhunderts.
Vorgänger von Frauen in diesem Gebäude waren von 1907 bis 1919 die Gebrüder Wittmaack (Feinkost, Delikatessen etc) und F. Clasen (1919 – 1926).
1926 kaufte Johannes Frauen das Haus von Clasen und eröffnete am 1.6.1926 seinen 40 m² großen Laden. Der Zeitungsartikel von der Geschäftsübergabe deutet auf eine vielseitige Angebotspalette hin.
Die Hauptkundschaft bestand zu der Zeit aus Hausfrauen, die den Weg zum Laden mit der Einkaufs-Tragetasche zu Fuß bewältigten. Um diese Kundschaft an sich zu binden, mußte man die Einkaufswege so kurz wie möglich halten und alle notwendigen Artikel vorrätig haben („Tante Emma-Laden“).
Selbst das Einkaufen mit dem Fahrrad war in den 1950er – und auch Anfang der 1960er-Jahre noch keine Selbstverständlichkeit.
In den 1950er-Jahren mußte sich Johannes Frauen gegen starke Konkurrenz behaupten. Dies waren Läden wie z.B.
- der Konsum in der Kautzstraße,
- Soyka, Kienast, Sachau und Schnepel in der Koogstraße,
- Bielenberg, Breiholz und Claßen in der Brunsbütteler Straße,
- so wie Nissen in der Hafenstraße.
Selbst die Fa. Lützen in der Koogstraße 1 war bis Ende 1965 für Frauen ein „Edeka“- Konkurrent.
Bei dieser Aufzählung sind die Läden auf der Südseite nicht berücksichtigt. Nord- und Südseite des Kanals hatten jeweils ihre eigene Einkaufskultur. Selten gingen „Südseitler“ auf die Nordseite – oder „Nordseitler“ auf die Südseite zum Einkaufen.
Doch alle diese Läden konnten existieren, es gab schließlich in Brunsbüttelkoog noch keinen Supermarkt. Auch waren die Kunden mit einem wesentlich geringeren Warenangebot zufrieden.
Das Foto aus dem Jahr 1959 zeigt, wie eng und personalintensiv so ein Laden früher war. Jeder Quadratzentimeter der Ladenfläche wurde – meist auch in mehreren Etagen – mit Verkaufsartikeln bestückt.
Auf dem Foto sieht man nur die stapelbare Ware, die lose Ware befand sich in Schiebladen im unteren Bereich. Wollte die Hausfrau z.B. Zucker, Salz oder Mehl haben, wurde dies aus der entsprechenden Schieblade in eine Papiertüte gefüllt und abgewogen. Aus dieser Zeit stammt auch der vielfach verwendete Ausdruck „darf es etwas mehr sein“ ?
Obst und Gemüse wurde ebenfalls von der Bedienung ausgesucht.
Wurde Milch gebraucht, reichte die Hausfrau dem Verkäufer ihre mitgebrachte Milchkanne und die gewünschte Menge wurde aus einem großen Behälter abgefüllt. Milch in Tüten oder Flaschen war noch nicht üblich.
Auf dem Foto ist auch die Abstellfläche für Einkaufstaschen gut erkennbar.
Das Bedienungspersonal mußte auch im Rechnen einigermaßen fit sein. Die Preise wurden damals noch pro Pfund (0,5 Kilogramm) angegeben und so mußte der Bedienende bei geringeren oder größeren Mengen selbst umrechnen. Auch beim Bezahlen mußte das Gehirn verwendet werden; der gesamte Einkauf wurde auf einen Zettel geschrieben und die Summen von Hand addiert. Registrierkassen, die die Einzelsummen zusammenzählten, waren noch nicht überall üblich – und Taschenrechner gab es schon gar nicht.
1964 gründete Johannes Frauen eine OHG und holte seinen Sohn Peter als Gesellschafter mit ins Geschäft.
Um mit der ständig fortschreitenden Entwicklung Schritt zu halten, wurden nach und nach mehrere Umbauten vollzogen:
1936, 1959, 1964 - und schließlich wurde 1967 der Laden in einen Selbstbedienungsladen umgerüstet. Das setzte ein grundsätzliches Umdenken voraus:
Ab jetzt mehr Verkaufsfläche und weniger Personal, was vorher umgekehrt war.
1969 eröffnete ein weiterer starker Konkurrent auf der gegenüber liegenden Seite der Koogstraße ein Geschäft, eine Aldi-Filiale (Läden_im_Koog-Koogstraße_85-91#Aldi - damals noch unter dem Namen „Albrecht“), die dort bis 2002 blieb.
1973 wurde aus der OHG Frauen eine Kommanditgesellschaft.
In den Jahren 1985 und 1987 wurden die Gebäude Koogstraße 77 (davor Wilkens)
Läden_im_Koog-Koogstraße_74-80#Koogstra.C3.9Fe_77
und 79 (davor Gaststätten „Onkel Rudi“ und „Anker-Stübchen“)
Läden_im_Koog-Koogstraße_74-80#Koogstra.C3.9Fe_79
abgerissen und die Flächen dem Projekt „Frische-Supermarkt Frauen“ als Geschäftsvergrößerung und Erweiterung des Parkplatzangebots einverleibt.
Vorgeschichte Lützen
Siehe auch Läden_im_Koog-Koogstraße_1-8#Koogstra.C3.9Fe_1
Am 1. Februar 1951 übernahm der Geschäftsmann aus St. Michaelisdonn, Arnold Lützen, das Geschäft in der Koogstraße 1 von dem Vorgänger Friedrich Pflueg.
Das Gebäude mit dem Zwiebelturm, Koogstraße 1, wurde 1895 von dem Geschäftsmann Nicolaus Heuer gebaut, der das Geschäft von 1895 bis 1909 betrieb.
Danach übernahm Friedrich Pflueg den Laden und führte ihn von 1909 bis 1951.
Ca. 1958 übernahm der Sohn Peter Lützen, der bis dahin Geschäftsführer war, den Laden. Im Angebot waren Porzellanwaren, Hausstandssachen, Werkzeuge, Waschmaschinen, Elektrische Eisenbahnen mit Zubehör, Stabilbaukästen, Schlittschuhe, Schlitten, Spirituosen und Lebensmittel.
Ebenso wie Lützen in der Anfangszeit mit Lebensmitteln handelte, hatte Johannes Frauen Porzellan und Eisenwaren im Sortiment.
Von den Lebensmitteln trennte Peter Lützen sich zum 1. Juni 1966 und erweiterte die Haushaltsabteilung.
Etwa zur gleichen Zeit, ca. 1965, verschwand der Zwiebelturm des Hauses.
Man konnte früher das Geschäft von Lützen auch scherzhaft als „Schiebladen-Laden“ bezeichnen. Alle möglichen kleinen Eisen- und sonstigen Metallwaren "zog" der Verkäufer aus irgendeiner Schieblade. Man konnte es in der Stückzahl kaufen, in der man es brauchte. Es gab keine abgepackten Mengen. Es gab wohl nur wenige Handwerker, die nicht bei Lützen kauften, zumal es meist immer einen Zollstock „obendrauf“ gab.
Ab 1972 nutzte die Fa.Lützen Verkaufsräume und Schaufenster des ehemaligen Ladens „Melhanke“ (Läden_im_Koog-Brunsbütteler_Straße#Karl_Melhanke) als Ausstellungsfläche für die Abteilung Küche und Bad.
Jedoch trotz aller Umbaumaßnahmen und Auslagerungen mangelte es erheblich an Platz und so entschied sich Peter Lützen - zusammen mit Peter Frauen – zum Bau eines großflächigen Einkaufszentrums. Ausgesucht wurde ein Gelände, das Anschluß an den geplanten neuen Citybereich hatte.
Das LF-Zentrum
Der Brunsbütteler Architekt Kurt Wittrock wurde mit der Planung des Einkaufszentrums beauftragt. Der Bau steht auf Stahlbetonrammpfählen mit einer freistehenden Bodenplatte.
Die Gesamtfläche des Baus beträgt 5000 m², davon entfällt auf Lützen eine Verkaufsfläche von 2000 m² – und auf Frauen 1600 m². Ein Parkdeck und ebenerdige Parkplätze für insgesamt 250 Fahrzeuge entstanden.
Die Bauarbeiten begannen im Oktober 1974 und im März 1975 konnte man bereits die Richtkränze aufhängen.
Fotos und Artikel von der Bauphase
Fotos und Artikel vom Richtfest
Eröffnung des LF-Zentrums
Am 3. September 1975 war es dann schließlich soweit - die Pforten des Einkaufszentrums öffneten sich. Vom Baubeginn bis zur Eröffnung dauerte es ca. ein Jahr.
Fotos LF-Zentrum
Luftaufnahmen LF-Zentrum
Lützen innen
Die Ladenfotos aus den späten 1970ern zeigen deutlich, wie umfangreich die Angebotspalette bei Lützen war.
10-jähriges Jubiläum-1985
25-jähriges Jubiläum-2000
Im Jahre 2006 hat die Firma Frauen auch den Lützen-Part übernommen.
50-jähriges Jubiläum-2000
[[Bild:
Weitere Läden im LF-Zentrum
Bereits bei der Eröffnung des Einkaufszentrums waren noch andere Läden im Einkaufsbereich.
Bäckerei Heuer (später Elbbbäcker)
Siehe auch Läden_im_Koog-Tiedemannstraße#Reiff_und_Heuer
Seit der Eröffnung des LF-Zentrums 1975 ist die Bäckerei Heuer „fester Bestandteil“, auch sie feiern dieses Jahr 50-jähriges Jubiläum im LF-Zentrum.
In der Koogstraße 75 ist die Bäckerei Heuer seit 1979.
Buchhandlung Schopf
ab 1975 – bis ?
Siehe auch Läden_im_Koog-Koogstraße_64-67#Buchhandlung_Schopf
City Schnellrestaurant (Bistro)
ab 1975 von Frauen in eigener Regie betrieben
Peter Witt, feinste Salate
ab 1975 – bis ?
elkos-Drogeriemarkt
ab 1975 – bis ?
Seit ca. 1981 ist elkos auch in der Koogstraße 90 vertreten.
Läden_im_Koog-Koogstraße_85-91#Koogstra.C3.9Fe_90
Mister Minit
ab 1980er? – bis ?
bilka (Textilien)
ab 1985 – bis ?
Eick´s Videocenter
ab 1985 – bis 1990?
Eick´s Videocenter war von 1990 bis 1996 in der Koogstraße 11.
Siehe auch Läden_im_Koog-Koogstraße_9-16#Koogstra.C3.9Fe_11
Volksbank
ab 1985 – bis 1995
Siehe auch Läden_im_Koog-Koogstraße_47-55#Koogstra.C3.9Fe_53
ernsting´s family
ab ca. 1995? – bis ?
Siehe auch Läden_im_Koog-Koogstraße_81-84#Ernsting.C2.B4s_family
Rossmann
ab ? – bis ?
Postfiliale
ab ? – bis ?
Lottoannahme
ab ? – bis ?
Green Life
ab ? – bis ?
Am Parkdeck
Green Life war 2001 auch in der Brunsbütteler Str. 21 ansässig.
Siehe auch Läden_im_Koog-Brunsbütteler_Straße#Brunsb.C3.BCtteler_Stra.C3.9Fe_21
Elfi´s Blumenladen
ab ? – bis ?
Elfi´s Blumenladen war ab 1993 auch eine Zeitlang im Laden der Fa. Frauen in der Koogstraße 75
MG - Fotodesign (Meike Gehrts)
ab 2014 – bis 2024
Tedi
ab 2019?
Tedi war bis ca. 2019 in der Koogstraße 88 Läden_im_Koog-Koogstraße_85-91#Koogstra.C3.9Fe_88
?B?ehrendt young fashion
ab 2000er? – bis ?
„Blütenrausch“ (Frau Müller)
ab 2011
UNITO (Modetextilien)
ab ? – bis 2011
Expert
ab 2011
eat happy
ab 2024?
Werbung LF-Zentrum
Werbung Frauen
Die Fleisch- und Wurstwarenabteilung bei LF-Frauen wurde in den ersten Jahren von Rainer Steen und später von Dierk Billerbek geleitet.
Werbung Lützen
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