Opa Landau-eine Brunsbüttelkooger Legende

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Adolf Landau (für die meisten älteren einfach „Opa Landau“) ist den Brunsbüttelkoogern als eifriger Zuschauer des Fußballvereins TSV-Brunsbüttelkoog bekannt (gegründet 1892, der BSC entstand erst 1967-siehe auch Das Jubiläumsjahr 2017 in Brunsbüttel), deren Heimspiele am Sportplatz Alten Hafen er regelmäßig besuchte. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des TSV.
Er wurde am 29.12.1867 in Burg auf Fehmarn geboren. Im Jahre 1936 zog er in die Wurtleutetweute 1.
Persönliche Daten vom Stadtarchiv Brunsbüttel.

Die sportliche Seite

Der Sportplatz aus den 60er- oder 70er Jahren
MTV-Brbhafen-Landau Lewerenz.jpg

Opa Landau hatte seinen festen Platz am Deichhang, wo man als Zuschauer saß oder stand. Die fußballbegeisterten Jungen und Mädchen haben förmlich darauf gewartet, daß ein Tor fällt. Opa Landau warf dann seinen Hut in die Höhe mit dem Ausruf „Wunderbar auf deutscher Erde" und jeder der anwesenden Kinder war bemüht, ihm seinen Hut wieder zu holen. Das passierte bei jedem Tor, das vom TSV geschossen wurde (Diese Angaben wurden von Brigitte und Armin Sendel geliefert, die Opa Landau als Kinder aus nächster Nähe erlebt haben).
Auch den Sportplatz in der Goethestraße, der am 14.10.1956 eingeweiht wurde, hat Opa Landau noch einige Male zu den Heimspielen aufgesucht.
Er war aber nicht nur TSV-Anhänger, er war auch aktiv im Vorstand des Fußballclubs „F.C. Teutonia von 1912“ (1926 wurde daraus der Sportverein „SV-Teutonia von 1912“, später verschmolz der Verein mit dem TSV). Seine allgemeine Sportbegeisterung zeigte sich ebenfalls in seiner Vorstandsaktivität beim „Männerturnverein Brunsbüttelhafen von 1892 e.V.“.
Siehe auch Das_Jubiläumsjahr_2017_in_Brunsbüttel#F.C._Teutonia.2C_sp.C3.A4ter_S.V._Teutonia

1912 - Adolf Landau und der Fußball

Textquelle:"Aus der Vereinsgeschichte des TSV Brunsbüttelkoog" von Heinrich Sievers
Das Spiel mit dem Fußball verdankt Brunsbüttelkoog den Engländern. Alljährlich, wenn die Zeit der Kieler Woche anrückte, kamen Engländer mit ihren Schiffen für ein paar Tage nach Brunsbüttelkoog. Die Matrosen nutzten ihre Freizeit, um an Land hinter einem Ball herzujagen. Adolf Landau sah ihnen zu und fand großen Gefallen an dieser Art des Ballsports. Er beschaffte sich so einen Ball und führte alle und jeden in die Geheimnisse dieses Ballsports ein. In der ersten Zeit wurde Fußball noch von der Schule und seitens der Eltern als zu rohes Spiel geächtet. Die Eltern schauten vor allem besorgt auf das Schuhzeug ihrer Jungen, denn Fußballstiefel waren für die meisten unerschwinglich. Nach relativ kurzer Zeit fanden die Väter das Spiel immer interessanter und beschafften sich Fußbälle. Es entstanden die ersten Straßenklubs, wie "F.C.Frisia", "F.C.Hansa", "F.C.Zimbria" usw. Diese Zusammenschlüsse waren allerdings nicht von Bestand. Erst im Jahre 1912, als diese Jugend herangewachsen war, kam es zur Gründung des Fußballklubs "F.C.Teutonia", aus dem dann späterhin der "TSV Brunsbüttelkoog" entstand.

Man kann also getrost sagen, Adolf (Opa) Landau ist der Vater des Brunsbüttelkooger Fußballs.

Die berufliche Seite

Die Familie des Verwalters: v.links Christine, Anna, Anni Adolf und Werner Landau, ca. 1914-18

Adolf Landau war seit 1886 im Dienst des Kaiserlichen Kanalamtes. Er war von 1911 bis 1936 als Verwalter bei dem 1980 abgerissenen Kanallotsenhaus auf der Schleuseninsel eingesetzt, wo er auch bis 1936 wohnte (Die Lotsenhäuser im Bereich Brunsbüttel).

Diese Tätigkeit hat er nach der Fertigstellung des Kanallotsenhauses 1895 (anfangs noch Elblootsenhaus, ab April 1906 dann Kanallotsenhaus) noch 25 Jahre ausgeübt.

Familiäres

Goldene Hochzeit 1942
So kannte man Opa Landau. Umgeben von Kindern, die darauf warteten, seinen Hut wiederzuholen. Das Foto dürfte am Sportplatz Goethestraße (Eröffnung 1956) entstanden sein.

Die folgenden Fotos wurden freundlicherweise von Ute Schadewaldt, einer Urenkelin von Opa Landau, zur Verfügung gestellt.

Adolf Landau verstarb am 22.10.1959 in Brunsbüttelkoog

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